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Marokko mit Kindern: Wüste, Souks und Strand

Mit Kindern durch Marokko reisen

Unser Familienabenteuer zwischen Atlasgebirge und Atlantik

Marokko stand schon lange auf unserer Reiseliste – dieses geheimnisvolle Land mit seinen bunten Souks, beeindruckenden Wüstenlandschaften und orientalischem Flair. Im Frühling 2025 war es dann endlich soweit: Eine Reise voller Abenteuer, Sand, Minztee und überraschend viel Gelächter – oder wie wir sagen würden: Marokko für Anfänger mit Kindern und Mietwagen – was kann da schon schiefgehen?

Erster Stopp: Agadir – Marokko light zum Ankommen

Unser Flug führte uns mal wieder von Düsseldorf aus direkt nach Agadir – Marokkos entspanntem Küstenort, der sich wie der große Bruder vom Pauschalurlaub anfühlt. Perfekt zum Ankommen. Eine Nacht im Hotel, ein kurzer Spaziergang am Morgen entlang der Promenade, die ersten Tajines und natürlich die Frage aller Fragen: „Wann gehen wir in die Wüste?“ Geduld, liebe Kinder – erst mal fahren wir nach Marrakesch!

Mit dem Mietwagen nach Marrakesch – Abenteuer auf der Straße

Der nächste Tag begann mit dem Einsammeln unseres Mietwagens. Wie immer die klassische Urlaubsszene: Ein Navi, das Arabisch spricht, ein Vater, der Französisch in der Schule hatte, und eine Mutter, die sich fragt, ob das mit dem Mietwagen wirklich eine gute Idee war. Spoiler: War es. Mit ein bisschen Google Maps-Magie, einer willkürlichen Polizeikontrolle und einer gehörigen Portion Abenteuerlust erreichten wir nach vier Stunden Fahrt das pulsierende Herz Marokkos: Marrakesch.

Marrakesch – 1001 Nacht mit Hupen

Drei Nächte Marrakesch – das ist wie ein Intensivkurs in „Kultureller Reizüberflutung“. Die Souks sind ein Labyrinth aus Farben, Gerüchen und fliegenden Teppichverkäufern. Der Djemaa el Fna, der zentrale Platz, ist ein Spektakel aus Schlangenbeschwörern, Gauklern und Garküchen. Unsere Kinder fanden es fantastisch („Papa, dürfen wir auch einen Affen mitnehmen?“). Wir Eltern fanden vor allem die Dachterrassen-Cafés gut. Besonders empfehlenswert: Der Bahia-Palast – sogar kindertauglich mit seinen riesigen Innenhöfen und Märchenflair.

Ait Ben Haddou – Kulisse für Hollywood und Familienfotos

Auf dem Weg in die Wüste legten wir einen Zwischenstopp in Ait Ben Haddou ein. Dieses Lehmdorf ist UNESCO-Weltkulturerbe und war schon Schauplatz für Filme wie „Gladiator“ oder „Game of Thrones“. Unsere Jungs waren sich sicher, irgendwo dort hätte auch ein Star-Wars-Raumschiff landen können. Für uns: der perfekte Fotospot. Für die Kinder: eine willkommene Gelegenheit zum Herumklettern. Tipp: Unbedingt einen Guide vor Ort buchen!

Merzouga – Mit dem Kamel in die Wüste

Dann kam das große Highlight: die Sahara! Genauer gesagt: Merzouga, am Rand der Erg Chebbi Dünen. Einmal auf dem Kamel reiten, zweimal mitten in der Wüste übernachten, einmal den Sonnenuntergang über den Dünen sehen, einen Sandsturm erleben – das war für uns alle magisch. Zwar ruckelt ein Kamelritt mehr als jede Achterbahn, aber das gehört dazu. Die erste Nacht im Wüstencamp war danke des Sturms alles andere als ruhig, dafür entschädigte der sternenklare Himmel am zweiten Abend. Der Sand lief uns noch drei Tage später aus den Schuhen…

Zurück nach Marrakesch – über das spektakuläre Atlasgebirge

Zurück nach Marrakesch ging’s in einem langen, aber landschaftlich grandiosen Ritt über das Hohe Atlasgebirge. Serpentinen, Bergpässe und plötzlich Schnee neben Palmen – Marokko überrascht eben immer wieder. Nach einer Nacht in Marrakesch (diesmal eher ruhig und mit viel Schlaf) ging es weiter ans Meer.

Essaouira – Wind, Wellen, Wohlfühlen

Essaouira, das charmante Küstenstädtchen am Atlantik, war für uns die perfekte Verschnaufpause. Drei Nächte Meeresrauschen, Möwengeschrei und Fischgerichte direkt am Hafen. Die Kinder liebten den Strand und die vielen Katzen, wir Eltern die entspannte Atmosphäre und das UNESCO-geschützte Altstadtflair. Essaouira ist irgendwie Marrakesch in Slow-Motion – mit Meeresbrise statt Hupkonzert.

Finale in Agadir – All Inclusive und All Entspannung

Zum krönenden Abschluss ging es zurück nach Agadir, diesmal allerdings nicht zum Erkunden, sondern zum Abschalten. Unser All-Inclusive-Hotel lag direkt am Strand und hatte alles, was man nach einem Wüsten-Abenteuer braucht: Pool, Buffet, Kinderclub und – ganz wichtig – keine langen Autofahrten mehr. Während wir Eltern am Pool relaxten, tobten sich die Kinder im Wasser aus. Besser kann man einen Familienurlaub kaum ausklingen lassen.

Fazit: Marokko mit Kindern ist ein echtes Abenteuer – aber ein absolut lohnenswertes!

Von der quirligen Stadt Marrakesch über die endlose Stille der Wüste bis hin zum entspannten Strandurlaub in Agadir: Marokko bietet eine unglaubliche Vielfalt. Wer bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen, wird mit unvergesslichen Eindrücken, leuchtenden Kinderaugen und einem Koffer voller Sand und Geschichten zurückkehren.

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